Orion 111 — 1. FC Geraforellen

Orion 111 — 1. FC Geraforellen

1 - 2
Spielzeit

Spielberichte

 

Orion 111

 

 

1. FC Geraforellen

 

 

 

erster Bericht Julian Sachmann

Nach der herben Auftaktniederlage im vergangenen November 2020 gegen Roter Stern {mit einem desaströsen Endergebnis von 1:7!}, zeigten sich die Neulinge der Uni-Liga in der ersten Partie dieser Sommer-Saison dennoch stets selbstbewusst. Nachdem die 1. FC Geraforellen ihren tiefen Schmerz nun allmählich überwinden konnten, entstiegen sie geläutert mit erhobenen Hauptes und ihren leuchtenden, burgunderfarbenen Schuppenpanzern aus den dunklen Tiefen der Gera; bereit, um die Blaubären mitsamt ihrem Zweimaster zurück auf die Felsklippe nahe Rumsrüttelkoop zu katalpultieren!

Dazu sollten die unzähligen Fürbitten der Geraforellen sogar vom Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow selbst erhört werden! So segnete unser Landesvater die 1. FC Geraforellen und beschwor ihren astralen Körpern eine unermüdliche Laufbereitschaft und unerbitterliche Zweikampfstärke. Auch schenkte unser Heiland den Frischlingen nicht nur ein transzendales Fussballverständnis, sondern stattete die Forellen mit einem sagenumwobenen Ballgeschick aus!

 

Nichtsdestotrotz konnte der gewiefte 1. BS C. Blaubär schon in den vorherigen Saisons seine phänomenale, fussballerische Qualität beweisen und demonstriert vor allem mit seiner beachtlichen, animalischen Physis, dass diese Blaubären nicht so leicht zu entern sind, sondern eher lieber ihre Gegner Kielholen ließen!

 

Das Auftaktspiel begann zunächst stürmisch und ekstatisch, doch nachdem sich beide Teams etwas anbandeln konnten, entwickelte sich im Zuge der ersten Halbzeit ein gewisser Spielfluss. Hierbei begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe, die mit jeweiligen, abwechselnden Angriffen auf beiden gegenerischen Seiten ein packendes Spiel ablieferten. Nachdem die Geraforellen allmählich den Druck erhöhen konnten, gelang es dem Mittelfeldtechniker Simon Prager mit einer schneidigen Flanke auf die linke Spielhälfte, den Ball so präzise auf Nils Bührmann’s Kopf zu platzieren, dass dieser mit seiner außergewöhnlichen Lufthoheit einen unaufhaltbaren Power-Kopfball ins Netz der 1. FC Blaubären reinschmettern und somit den Zähler für die 1. FC. Geraforellen auf 1:0 stellten konnte. Die Blaubären bliesen zwar zum Gegenangriff, doch wussten sie ihre Chancen nicht clever zu nutzen; selbst nach einem Fauxpas der Krake Giant Gantenbein, blieb der Endstand der ersten Hälfte beim 1:0!

 

Die zweite Spielhälfte startete mit zahlreichen Offensivschlägen und Kaperversuchen der Blaubären, dennoch gelang es den Geraforellen an dieser Stelle den Ball plötzlich zurückzuerobern. Mithilfe von Simon Prager, dessen Übersicht die eines Adlers gleicht, legte dieser einen hervorragenden Querpass auf Elias Thümmler vor, welcher der widerum mit einem ausgezeichneten Laufweg im spitzen Winkel das beeindruckende 2:0 für die 1. FC Geraforellen verwandelte.

 

Nach einigen Ballwechseln und vereinzelten Scharmützeln lieferte der brilliante Spielführer und geschickte Mannschaftskapitän der Geraforellen,  Malte Harnischmacher {welcher selbst als der „Kevin de Bruyne Erfurts“ gilt und bei dem sich des öfteren sogar Taktikfanatiker Pep Guardiola verwählt (kein Scherz an dieser Stelle!)} mit Stürmerkollegen Jonas ein brisantes Kombinationsspiel, welches in einer erfolgreichen Ablage für den Stürmer vor dem Strafraum der Blaubären endete und dieser den Ball perfekt so ins rechte Eck bugsieren konnte, um somit den Spielstand auf 3:0 zu erhöhen. Die Takelage der 1. FC. Blaubären war nun endgültig zerschossen!

 

Dennoch gaben sich die Blaubären bewundernswert kämpferisch und konnten sogar noch per Eckball und über das hervorragende Stellungsspiel, sowie der enormen Kopfballstärke ihres Mittelfeldspielers Mirko Hesse, den Ehrentreffer für die 1. FC Blaubären erzielen!

 

Beide Mannschaften lieferten sich an diesem Montagabend einen spannenden und spektakulären Schlagabtausch, aus diesem aber sicher und erfolgreich die 1. FC Geraforellen ihre ersten drei Punkte für sich beanspruch konnten.

 

zweiter Bericht Gian D. Gantenbein

Die Geraforellen besiegen die Hitze – und Orion 111

Erfurt, gdg – Am bisher heißesten Tag dieses Jahres mit gefühlten 111 °C trafen sich unter der gleißenden Abendsonne der 1. FC Geraforellen und Orion 111 für das lang ersehnte Stadtteilduell zwischen Andreasvorstadt und Ilversgehofen, zwischen Nordhäuser Straße und Magdeburger Allee. Einige stunden zuvor bekannte sich nach Ministerpräsident Ramelow nun auch Oberbürgermeister Bausewein in einem Interview mit Startorhüter Gantenbein zum Liganeuling 1. FC Geraforellen. Zu der überwältigenden Unterstützung von ganz oben begaben sich trotz des heißen Wetters zahlreiche Fans aus ganz Erfurt zum Kunstrasenplatz in der Grubenstraße. Für die Geraforellen galten dementsprechend beste Heimspielbedingungen.

Oder doch nicht? Vor Beginn des Spiels bahnte sich an, dass die schnellen Forellen mit einer stark dezimierten Aufstellung an den Start gehen würden. Neben Nils Bührmann auf Forschungsreise im Westen, Elias Thümmler im Teamtraining, Julian Sachmann beim Whale Watching und Jakob Schuld, der noch seine Schuppen polieren musste, fiel auch Yao Protze verletzungsbedingt aus. Die Bandagen am Knie von David Beck sorgten ebenfalls für etwas Aufruhr, hielten ihn aber nicht von vollem Einsatz ab. Glücklicherweise kam Jasmin Baake aus der Winterpause zurück und stieß zur Aufstellung von 11 SpielerInnen dazu. Auch die Wetterbedingungen waren mehr als widrig.

Die offizielle HSL-Prognose sah die Forellen als Favoriten in diesem Spiel gegen Orion 111, die am Donnerstag ihr erstes Spiel in der laufenden Saison begingen. Doch zu Beginn des Spiels kamen diese auf den Platz wie die Feuerwehr und glänzten vor allem mit körperlicher Fitness und einer sehr hohen Spielgeschwindigkeit. „Also wenn ich ehrlich bin“, sagte eine Zuschauerin aus dem FCG-Ultras-Block nach dem Spiel: „dachte ich am Anfang nicht, dass ihr das heute gewinnt.“ Aber die Geraforellen haben sich schnell wieder gefangen und kehrten nach wenigen Minuten zurück zu dem Spielstil, der auch gegen den BSC Blaubär so gut funktioniert hatte: Hartes und bedingungsloses Pressing, frühes Stören und Pass- und Laufwege schließen.

So war es kein Wunder, dass sich das Spiel wieder hauptsächlich in der Hälfte von Orion stattfand. Die Neuverpflichtung des Jahres Jonas Sauerbrey machte sich kurz vor der Halbzeitpause bezahlt und schoss ein wunderschön herausgespieltes 1:0, das auf und neben dem Platz für viel Freude sorgte und etwas Ruhe ins Spiel brachte. Nach einer Erfrischung mit dem Maik-Alexandi-Gedächtniswassereimer und dem Seitenwechsel hatten die Geraforellen nun die tiefstehende Abendsonne im Gesicht. Ob es diese war oder eine Fehler in der Kommunikation – Orion 111 gewann an Spielanteilen und brachte mehr und mehr Schüsse auf  das Tor der Geraforellen und so gelang in der Mitte der zweiten Hälfte der Ausgleich mit dem wohl schärfsten Schuss der Hochschulliga, der die Fingerspitzen des Torwarts noch streifte und platziert unter der Latte einschlug.

Das war der Moment, den die Geraforellen zum Aufwachen brauchten. Nach einer Serie von wunderbaren Freistößen von Thorben Fuchs, den man getrost als Überraschung der Saison betrachten kann und der mit seinen Verteidigerfähigkeiten und einer Durchsetzungskraft dieses Spiel in hohem Maße bereichert hat, traf Brandon Rempt zum vorläufigen Endergebnis von 2:1, nachdem die halbe Mannschaft der Geraforellen sich vorher mit unzähligen Schüssen die frisch geputzten Zähne am Orion-Keeper ausbeißten.

Doch damit war das Spiel noch nicht vorbei. Nach einer unglücklichen Gelb-Roten Karte gegen Sauerbrey, den Torschützen zum 1:0, spielten die Geraforellen in der heißesten Phase des Spiels mit einem Mann weniger auf dem Platz. „Ey, schießt mehr. Mit der tiefen Sonne sieht der Torwart nichts“, rief dann kurz vor Schluss ein Auswechselspieler von Orion seinem Team zu und genau das taten sie dann auch. Links und rechts, oben und unten, wehrten die Verteidiger Schmidt, Beck und Fuchs sowie Torwart Gantenbein Schüsse ab. In der Nachspielzeit kam es dann zum nervenaufreibenden Showdown im bisher spannendsten Spiel der Hochschulligageschichte. Ein Freistoß aus aussichtsreicher Position für Orion 111 peitschte an der Mauer vorbei, doch mit einer Glanzparade lenkte Gian D. Gantenbein den Ball über die Latte. Die Nerven lagen fast schon blank bei dieser Ecke, denn nur drei Tage vorher befanden sich die Geraforellen in einer fast identischen Position. Letzte Aktion, Ecke von Rechts. Gegen den BSC bedeutete dass ein Gegentor. Doch Thorben Fuchs nahm den Ball gekonnt aus dem Spiel und der Schiedsrichter pfiff ab zum zweiten Saisonsieg der in der laufenden Spielzeit ungeschlagenen Geraforellen.

Kapitän Malte Harnischmacher zeigte sich nach dem Spiel stolz auf die Mannschaft, er hat auch allen Grund dazu, den wieder einmal ist sein taktisches System perfekt aufgegangen.

Wir bedanken uns bei allen SpielerInnen, Orion 111 und dem Schiedsrichter- und Orgateam für ein faires Spiel in einer toll organisierten Liga und freuen uns schon auf nächsten Donnerstag wenn es wieder heißt: „Auf geht’s Geraforellen! Blub Blub!“

 

 

Start Start Ende

Orion 111

Johannes Kober Allrounder
Martin Kober Angriff
Fynn Pook Mittelfeld
Jakob Bresan Allrounder
Moritz Brinks Tor
Philipp Hansen Abwehr
Max Meyer Allrounder
Bastian Weigelt Abwehr
Christopher Wanza Mittelfeld
Miguel Raida Mittelfeld
Jakob Funke Allrounder

1. FC Geraforellen

Tore
1
2
Eigentore
0
0
Gelbe Karten
2
1
Gelb-Rote Karten
0
1
Rote Karten
0
0