Esperanza Team Dubai — Energie Kopfnuss

Esperanza Team Dubai — Energie Kopfnuss

4 - 3
Spielzeit

Spielberichte

Spielbericht Esperanza Team Dubai:

Spiel Nummer 5 für  Esperanza auf dem Weg zur Titelverteidigung. Der Gegner an diesem Novemberabend war kein geringerer als Energie Kopfnuss und so ganz sicher konnten sich die Zuschauer nicht sein, was für ein Spiel sie hier erwarten würde. Die bisherigen Aufeinandertreffen der beiden Teams waren, zumindest von den Ergebnissen her, einseitiger als das politische Strategiepapier der AfD (nullseitig; Anm. d. Red.). Gab es im ersten Duell noch eine heftige Klatsche für die Scheichtruppe, wurde in der vergangenen Spielzeit ordentlich zurückgeklatscht. Hochbrisant also die Frage, wer nun im dritten Duell mit dem Klatschen an der Reihe war. Um das Team richtig vorzubereiten schickte der Scheich seine Wüstenkrieger vor dem Spiel ins Klatscher-Boot-Camp zu den Weasley-Brüdern, wohingegen Kopfnuss sich Gerüchten zufolge zum Klatschtraining in eine frisch gelandete, ausschließlich mit deutschen Touristen besetzte Lufthansa-Maschine begab.

Im bisherigen Saisonverlauf präsentierte sich ausgerechnet Esperanzas Defensive als erstaunlich undurchlässig und man kassierte in den ersten vier Spielen lediglich vier Gegentore. Sollte sich Esperanza defensiv also tatsächlich gefestigt haben und künftig nicht mehr so viele Geschenke verteilen? Geht dem Scheich etwa das Geld aus? Zumindest letzteres ließ sich bereits im Vorfeld des Spiels eindeutig verneinen: durch eine astronomisch hohe Summe, gegen die die Einnahmen der Super League aussehen würden wie der Erlös aus dem Bratwurstverkauf der Keisklassenpartie zwischen Frohndorf und Töttelstädt (Ergebnis 3:3; Anm. d. Red.), holte der Scheich Lennart Söhngen zurück aus der Versenkung, wodurch man erstmals diese Saison mit einer echten Neun in die Partie startete.

Den besseren Start in die Partie erwischte jedoch Kopfnuss. Gefühlt war man bei Esperanza noch gar nicht so richtig auf dem Platz, als ein Kopfnüsser Energiebündel mit einem strammen Schuss aus der Drehung schon zum 0:1 einnetzte. Durch das Gegentor aufgeweckt kam Esperanza nach und nach besser ins Spiel, wobei der Auftritt bis dorthin das sportliche Äquivalent des diesjährigen Herbstes bildete: erst gar keinen Bock, dann plötzlich doch, dafür dann aber so richtig krass und ekelhaft. So konnte Esperanza, nachdem man bzw. die ja eigentlich extra fürs Tore schießen eingeflogene Nummer 9 einige gute Möglichkeiten liegen gelassen hatte, durch Lische, der den Ball aus der zweiten Reihe einfach mal so richtig trocken flach in die linke Torecke wemmste, und Ahmed, der handgestoppte 26,7 Sekunden und einen Ballkontakt brauchte, um nach seiner Einwechslung zu vollstrecken, das Spiel innerhalb von zwei Minuten drehen.

Genau wie der Herbst schaltete man danach erst mal ein paar Gänge zurück und erlaubte es Energie zurück ins Spiel zu kommen. Dabei gingen die Wüstenkrieger teilweise so motiviert in die Duelle mit dem Gegner, dass man denken könnte, es wären keine Zweikämpfe, die sie annehmen sollen, sondern die Zalandopakete der nervigen Nachbarn. Erschwerend kam hinzu, dass auch der Keeper, der in der bisherigen Saison wirklich sehr, sehr gut gehalten hat, aus unerfindlichen Gründen über weite Strecken neben sich stand wie die Torpfosten. Und so kam es wie es kommen musste: ein Gegner im Strafraum, für den sich irgendwie niemand so richtig verantwortlich fühlt und ein schnell ausgespielter Konter und Zack! Kopfnuss dreht das Spiel. Halbzeit.

In der Halbzeitpause griff man bei Esperanza schließlich zu drastischen Maßnahmen, um das Spiel doch noch zu gewinnen: man zog Leibchen an. Und tatsächlich startete man etwas besser in den zweiten Durchgang. Mit dem Rückstand vor der Brust war Esperanza in der zweiten Hälfte gezwungen mehr in die Offensive zu investieren, was Energie, die weiterhin sehr gut mitspielten, natürlich Raum zum Kontern gab. Und wer die erste Hälfte aufmerksam verfolgt hatte wusste, dass Energie und Konter so eine Kombination ist, die man eher ungern auf sein eigenes Tor zurollen sieht. Mitte der zweiten Hälfte entwickelte sich dann aber doch wieder ein Konter über die rechte Seite. Um die Gefahr dieses Mal direkt im Keim zu ersticken entschied sich ein Wüstenkrieger an der Mittellinie den Gegner mit einem taktischen Foul zu stoppen. Dummerweise gab der Gegner in dem Moment absolut gar keinen Fick und rannte einfach weiter. Mit Ball. Sein Ernst? Junge fall gefälligst hin, wenn wir versuchen ein taktisches Foul zu begehen. Was soll das denn Alter. So blieb al Rademacher nichts anderes übrig, als dem Gegner hinterherzurennen und durch graziles Umschubsen endgültig zu Fall zu bringen. Wurde auch Zeit.

Zeit wurde es so langsam dann übrigens auch für den Ausgleichstreffer. Acht Minuten vor dem Ende war es dann endlich so weit. Einer der Kopfnuss-Verteidiger spielte vor dem eigenen Strafraum einen durch und durch katastrophal beschissenen Fehlpass, wodurch er ein Loch im Raum-Zeit-Kontinuum erzeugte und mein alter F-Jugendtrainer Heribert plötzlich an der Seitenlinie erschien und lauthals „Kein Querpass vor dem eigenen Sechzehner!!!!!“ aufs Spielfeld brüllte.Für den Energie Spieler kam dieser Rat zu spät, für Ahmed allerdings genau rechtzeitig. Geistesgegenwärtig schnappte dieser sich den Ball und schob ihn locker flockig am herausstürmenden Keeper zum Ausgleich ins Tor.

In der Folge entwickelte sich in den letzten Minuten ein offener Schlagabtausch. Esperanza wollte den Sieg, zeigte sich aber weiterhin hinten etwas wackelig. Kurz vor dem Ende gelang dann allerdings ein Spielzug, der auf künftigen Trainerlehrgängen problemlos als Beispiel für perfekt umgesetzte und besonders innovative Angriffe gezeigt werden könnte. Auf dem Spielfeld sah das in etwa so aus: Pass, Pass, Schuss, Tor. Wahnsinn, oder? Lische mit dem perfekt getimten Ball in die Tiefe auf Winge, der mit der Übersicht des Jahrtausends rüber vors Tor auf Lenno, der nur noch einschieben musste. Riesenjubel, Erleichterung, Abpfiff, Sieg, Geil!

Long story short: Esperanza gewinnt ein packendes Spiel und kassiert (endlich) auch mal wieder mehr als ein Gegentor pro Spiel. Haben Sie geglaubt die Geschichte von der gefestigten Esperanza Abwehr wäre wahr? Dann muss ich Sie leider enttäuschen, sie ist frei erfunden. Ihr Jonathan Frakes

Spielbericht Energie Kopfnuss:

 


Start Start 13 15 42 47 Ende

Esperanza Team Dubai

73Yassine Bouassam Mittelfeld
4Johannes Veith Allrounder
6Leonard Herzig Mittelfeld
12Markus Hackerschmied Abwehr
1Norman Scholz Tor
3Robert Lischke Mittelfeld 13'
20Ahmed Negm Mittelfeld 15', 42'
19Daniel Winge Mittelfeld
13Ferdinand von Stryk Abwehr
8Peter Hegemann Abwehr
1Stefan Malsch Tor
2Dr. Rainer Vock Abwehr
37Robert Rademacher Abwehr
9Lennart Söhngen Angriff 47'

Energie Kopfnuss

Jakob Nennmann Tor
Marwin Outzen Mittelfeld
Marvin Lugmeier Abwehr
Jarmil Vedadi Mittelfeld
Jona Laue Abwehr
Quoc Duong Tran Abwehr
Yannik Thiele Abwehr
Philipp Hoffmann Mittelfeld
Malte Koch Mittelfeld
Valentin Mojzis Mittelfeld
Line Ladner Mittelfeld
Max Reichelt Mittelfeld
Tore
4
3
Eigentore
0
0
Gelbe Karten
0
0
Gelb-Rote Karten
0
0
Rote Karten
0
0