Spirit and Friends — 1. BS C. Blaubär
Spirit and Friends1. BS C. Blaubär
5 - 4Spielzeit |
Spielberichte
Spielbericht Spirit and Friends:
Sportplatz FC Erfurt Nord
Grubenstraße
21.00 Uhr
Spielbericht:
Spirit and friends
–
BSC Blaubär
Richtungsweisendes Gipfeltreffen in der englischen Woche am ungewohnten Donnerstagabend pünktlich zur Europapokalzeit an der Grubenstraße. Der Gegner zu unserem Verdruß weniger blau als bärig reiste mit fast zwei kompletten Teams an und stellte somit einen bunten Blumenstrauß an kantigen Innenverteidigern, spritzigen Flügelzangen und frierenden Knipsern. Dieser 3. Spieltag, daß war vorher klar, mußte gewonnen werden, nach dem durch Ghozi hart erkämpften 0:0 zu Beginn desTurniers und der hektischen 7:4 Klatsche drei Tage zuvor. Der Trainer sah, daß die Zeit der Rotation vorbei ist und schickte via Funk seine stärkste 8 aufs Feld und sollte sich später selbst nur ein paar Minuten in der zweiten Hälfte gönnen, aber dazu mehr an anderer Stelle.
Aufstellung:
BG
Basti
Joaquin
Andrew
Flo
Conrad
Niklas
Ghozi
Die Aufstellung einfach wie genial, indem wir Andrew aus der vordersten Reihe zogen, planten wir, ein dominantes Kurzpasspiel aufzuziehen, was in den ersten 10 Minuten sehr ansehnlich funktionierte. Der Gegner war vom Tor ferngehalten, ein zwei erste Möglichkeiten deuteten sich für unsere Farben an. Dann offenbarte sich, daß der Druck der Tabellensituation doch mehr in den Köpfen der jungen Spieler hing, als der Schein des guten Starts vermitteln wollte.
Es brach eine Orgie von Fehlpässen, Abstimmungsproblemen und mangelndem Zweikampfverhalten aus, welche sich der Gegner gezwungen sah, ausnutzen zu müssen. Es ging binnen weniger Minuten hoch bis auf 3:0, ein Treffer schlußendlich ansehnlicher als der andere.
Hakeleien innerhalb der Mannschaft wurden stärker, gegenseitige Vorwürfe bahnten sich an und einige moserten schon, daß Basti sich womöglich zu früh auf den Dopingtest vorbereitet hätte.
Es wurde direkt umgestellt, Flo, offenbar mit der eigenen Leistung unzufrieden, strafversetzte sich in die Abwehrzentrale, um mit Conrad den Flügel stabilisieren zu wollen. Diese Umstellung sollte es auch sein, die dem Spiel eine Wendung zum Besseren gab. Flo drosch den Ball sichtbar angefressen aus der hintersten Reihe bis vor zu unserem bis dahin kaum in Szene gesetzten Mittelstürmer BG, der aus vollem Lauf einen Haaransatzhinterkopfköpfer ansetzte und unhaltbar netzte. Spürbar war in der Folge die Reaktion in der Mannschaft. Keine zwei Minuten vor Ende der ersten Hälfte spielte Andrew mit feinem Doppelpass Conrad über links frei, wo Basti gerade verschwunden war, der lief zur Grundlinie durch, behielt die Übersicht und suchte in der Mitte wieder Andrew, welcher beinahe elfmeterwürdig vom Abschluß abgehalten wurde, so daß das Spielgerät durchrutschte, als sich zu aller Überraschung Basti materialisierte und überlegt gegen den Lauf des Keepers einschob.
Das rechtzeitige Wiedererwachen vor der Pause machte das Spiel wieder spannend und die Köpfe
waren jetzt oben. Hinzu kam das Eintreffen des Trainers, der mit bösen Blicken die Halbzeitansprache BG`s begleitete, sichtbar gereizt, wohl wegen des Spielstandes. Die zweite Halbzeit sollte zu Beginn eine Gala werden. Kurz nach Anpfiff gelang es über eine schöne
Ballstafette, initiiert durch den immer dominanteren Andrew, BG würdig in Szene zu setzen, der nicht lang brauchte und den so ersehnten Ausgleich erzielte. Auffällig war, daß unsere Flügel im Laufe des Spiels immer stärker wurden und mehr auf das Tor drängten. Joaquin dribbelte sich wiederholt aufreizend durch die gegnerische Hintermannschaft und war ein ständiger Unruheherd.
Nach einer guten Umschaltsituation hatte sich schließlich Andrew nach vorne gestohlen und tauchte in halblinker Position frei mit Blick zum Tor auf. Was dann folgte, bezeichneten alle Beteiligten später als magisch.
Verfolgt von zwei frischen Gegenspielern, angelaufen von rechts und noch ein Stück hin
zum Tor, zog er die physikalischen Bewegungsgesetze heran und täuschte einen Gewaltschuss ins
lange Eck an, spielte aber im Grunde dem heraneilenden Gegner zu seiner Rechten in den Fuß, der mit dem Ball ins Tor laufen mußte, während sein Torwart auf dem Weg ins lange Eck war; eine Demütigung.
Auf der rechten Seite wurde jetzt gewechselt, der Kapitän sah, dass es jetzt zu gut lief und nahm zur Schonung des Gegners den immer stärker wer denden Niklas raus und tat sich selbst hinein. Jetzt war klar, unser stabiles System wurde aufgelöst. Chaos brach herein, Unruhe war im Team. Joaquin wußte nicht mehr wohin mit sich, der Coach stand ihm auf den Füßen. Die Dreierkette wurde zum Duett, welches vom erbosten Gegner hoch angelaufen wurde. Dies hatte zur Folge, daß hinter der ersten Angreiferreihe große Lücken entstanden und es sofort gefährlich wurde, sobald diese Zone erreicht war. Es war dieser Umstand, der das spielentscheidende 5:3 ermöglichen sollte. Eine
Traumkombination angefangen bei Ghozi, Abschlag zu Conrad, Spielverlagerung zu Flo, der spielt in die Gasse zwischen den Balljägern hindurch Andrew in der Mitte frei, dieser schnell vor auf BG, von dort mit riesiger Übersicht zu Robert(C), der auf dem Flügel vollkommen blank, spielt scharf flach vors Tor und dort hatte mittlerweile Joaquin einen freien Platz gefunden, kreuzte herrlich, touchierte den Pass leicht mit der Hacke und der Ball ging ins lange Eck; unhaltbar, unverhinderbar, der Trainer zeigte ein Lächeln. Viel passierte nicht mehr. Widersprüchliche Zeitangaben, Wechselabsichten und Systemdebatten prägten unser jetzt zu recht läßiges Spiel. Der Gegner wurde weitgehend mit Nichtachtung gestraft, zu klar war jetzt allen, wie überheblich wir sein dürfen nach dieser Performance. Der 3:0 Rückstand wurde verklärt zu einem notwendigen Übel, welches notwendig war, unser Genie zu entfesseln. Unerklärlich war dann auch, wie sich auf der rechten Seite drei Gegenspieler an Conrad vorbeikombinieren konnten und auf Höhe der Eckfahne zum Flanken kamen, wie Ghozi den Ball verfolgte, aber nicht nach ihm griff, so in der Mitte die generische Stürmerin unglücklich abgeschossen wurde und von ihr der Ball ins Tor trudelte, 5:4. Ein großes Bohai war die Folge. Tumultartig stürzte sich der Gegner, die Sensation witternd, auf jeden Ball. Hüben wie drüben Torraumszenen, planloses hin und her, es wurde jetzt, da der Schiri die letzten 3 Minuten ansagte, das erwartet enge Spitzenspiel, jeder Sportlehrer hätte sich beim Anblick die Haare gerauft.
Im Nachhinein rätselten viele, ob der Schiri 3 Sekunden meinte, Basti einfach genug hatte oder der Trainer die Reißl eine zog; Fakt ist, das Flutlicht ging aus. Der Schiri mußte abpfeifen. Spirit and friends gewinnt völlig verdient und mit großer Moral in Bestformation 5:4 gegen einen alles abfordernden Gegner, welcher stark mit dem überraschenden Spielende haderte.
Man of the match: Android Arris; Ball magnet, Tricktorschütze zur Führung und emotionales
Gleichgewicht der Truppe.
Spielbericht 1. BS C. Blaubär:
Tore
Eigentore
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
4 | 4 |
0 | 1 |
0 | 0 |
0 | 0 |
0 | 0 |