Esperanza Team Dubai — SpVgg. Lokomotive Grobmotorik Erfurt
Esperanza Team DubaiLokomotive Grobmotorik
7 - 3Spielzeit |
Spielberichte
Spielbericht Esperanza Team Dubai:
Spielbericht SpVgg. Lokomotive Grobmotorik Erfurt:
Erstes Saisonspiel – Punkte 1, 2 und 3 erspielt
Dubai. Nach einer schier endlosen Pause zwischen Wintersaison und Sommersaison ging es am Montagabend nun endlich wieder zur Sache. Der Scheich hat es erneut geschafft, eine Söldnertruppe zusammenzukaufen und hat hierbei weder Kosten, Mühen noch persönliche Kontakte gescheut, um ein schlagkräftiges Team aus Individualisten zusammenzustellen. Auch wenn die Temperaturen für die Männer aus der Wüste noch eher arktisch schienen, fand man sich weit vor Spielbeginn in der Arena ein um auch die letzten zwei Transfers unter Dach und Fach zu bringen.
Wenige Minuten vor Anpfiff stellte man sich noch schnell seinen neuen Mitspielern vor und versuchte erst gar nicht, sich die jeweiligen Namen zu merken. Wozu auch? Nächste Saison werden sicher die nächsten 200 Millionen Euro für Transfers in den Wind geschossen. Der Kader ist breit, fast alle Spieler waren anwesend. Im Gegensatz zu den kommenden Spieltagen stellte sich die Mannschaft also nicht von selbst auf. Der heimliche Kapitän Herzig schwor die neue Truppe ein, die drei Neuzugänge lauschten gespannt den Floskeln, ein lautes „Esperanza – Dubai” hallte durch Erfurt Nord. Mit dabei war auch einmalig der verdiente Spieler Benjamin G. (aus Anonymitätsgründen nennen wir ihn lieber B. Grünewald), der im Zuge seiner The Ball-Tour durch Europa einen kurzen Zwischenstopp in der Landeshauptstadt Thüringens einlegte. Er sollte später das Spiel deutlich beeinflussen. Schiedsrichter Vachrishvili pfiff sein erstes Spiel in der Hochschulliga an. Es ging gegen die traditionsreiche SpVgg Lokomotive Grobmotorik, die bereits ihren ersten 5-0-Erfolg feiern durfte.
Esperanzas Ansatz war, schnell Kontrolle über das Spiel zu gewinnen, den Gegner früh unter Druck zu setzen und aus einem geordneten 3-3-1 die Tore zu erzielen. Das optische Übergewicht der Wüstenmänner wurde durch einen Fernschuss Boxlers in der siebten Minute das erste Mal belohnt. In den nächsten Minuten war ETD weiterhin überlegen, die SpVgg hatte wenige Entlastungsangriffe. Unglücklicherweise hielt man sich nicht an die Vorgaben Herzigs („Flach spielen, hoch gewinnen”) und versuchte es vermehrt mit hohen, scharfen Bällen. Dieser Ansatz machte sich gegen die Bäume der Grobmotorik ziemlich schlecht, sodass man den Ballbesitz nicht in Chancen umwandeln konnte. Die taktische Herangehensweise „hoch und weit bringt Sicherheit” funktionierte wenig bis gar nicht; es erinnerte stark an den hiesigen (noch) drittklassigen rot-weißen Fußballverein. In der 17. Minute fasste sich Grünewald ein Herz und netzte zum verdienten 2-0. Danach kam es zu einigen Abstimmungsschwierigkeiten in der aufgrund von Lieferschwierigkeiten (hier werden sicher Köpfe rollen müssen) noch nicht in neuen Trikots spielenden Hintermannschaft Esperanzas, was durch Vahrenhorst kurz vor der Halbzeit eiskalt ausgenutzt wurde. Es ging also mit einem knappen 2-1 in die Pause.
In der Halbzeit wurde an die Moral der Spieler appelliert (und vielleicht wurde auch mit Gehaltskürzungen gedroht – wer weiß das schon genau?) und man wollte das Spiel klarer, direkter und effizienter gestalten. Nach dem Seitenwechsel wurde genau dies umgesetzt. In den ersten 13 Minuten der zweiten Hälfte erhöhten Grünewald (3x), Winge und Söhngen schnell und teilweise sehenswert auf ein sicheres 7-1. Die filigrane Spielweise der Wüstenmänner wurde immer häufiger durch rüdes Einsteigen der Spieler der SpVgg, die ihrem Namen alle Ehre machten, gestört – das Spiel wurde ruppiger und Schiedsrichter Vachrishvili musste das Spiel einige Male unterbrechen. Mit einer Mentalität à la „komplett lassen wir uns hier nicht abschlachten” (O-Ton) bäumten sich die Grobmotoriker zum Ende hin auf und erzielten in Person von Vahrenhorst (steht bereits auf dem Einkaufszettel für kommende Saison) und Telaar die Anschlusstreffer zum 7-2 und 7-3. Dabei sollte es dann auch bleiben, die Zuschauer wurden nicht mit weiteren Toren verwöhnt.
Am Ende war es dann ein typisches Esperanzaspiel und -Ergebnis: vorne hui, hinten pfui. Am Donnerstag geht es direkt weiter, da treffen die Söldner aus der arabischen Wüste auf den Roten Stern, was schon in der vorangegangenen Saison ein hart umkämpftes und bis zum Schluss spannendes Spiel war. Für beide Teams gilt es, ein Ausrufezeichen zu setzen und sich dadurch im oberen Drittel der Tabelle zu etablieren.
An dieser Stelle wünschen wir Benni alles Gute auf der weiteren Reise durch Europa mit dem Spirit of Football e.V. und bedanken uns bei seiner Torquote von 4 Toren pro Spiel diese Saison. Ohne sich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen, kann sicher gesagt werden, dass das bereits der Topwert dieser Saison sein wird. Chapeau!
Guten Morgen. Wow, das war ein erster Spieltag. So sollte es weitergehen! Aber dafür fehlte es uns noch ein wenig an Verstärkung und sei es nur eine clevere Verpflichtung im medialen Bereich, die nochmal die Twitterfollower nach oben pusht. Jemand mit ordentlich PS inne Birne, Sexappeal und Lebensweisheiten, die uns alle vorwärts bringen. Wir entschieden uns für eine Verpflichtung von „Nadine the Brain“, allseits beliebt durch ihren grandiosen Auftritt in der RTL2 Sendung „Frauentausch“. Dieser Bericht handelt von Gesprächen zwischen „Nadine the Brain“ (im Folgenden „N“ genannt) und dem Trainer („T“ genannt).
T: „Grüß dich Nadine. Herzlich Willkommen bei der Lokomotive!“
N: „Bäh ey, wat sin das alles für alte Leute hier ey. Näh ey, wie im Ommaparadies hier ey.“
T: „Danke für diese ehrlichen Worte zum Einstieg. Nadine, wir brauchen dich heute auf dem linken Flügel, den musst du ordentlich beackern!“
N: „Näh ey, ich mag Gartenarbeit nich, das stinkd. Blumen gehören in ne Blumenvase und sie kommen aus dem Blumenladen.“
T: „Nein Nadine, dabei geht es nicht um… Egal. Wir schauen uns mal die Aufstellung für heute an. Ich hoffe, die ist für alle verständlich. Auch für dich Nadine?“
N: „Kann ich nich lesen. Mach ich auch nich.“
T: „Alles klar, dann erkläre ich es dir so. Die linke Seite musst du hoch und runter flitzen, das ist dein Territorium!“
N: „Mein Terre—Terri—Terrori— Wat sind dat hier alles für Buchstaben ey. Mein Terrerium.“
T: „Nagut, das wird schon werden. Aber sag’ mal Nadine, meintest du nicht, dass du viel Videoanalyse gemacht hast?”
N: „Ja, weil Fernsehn bildet. Man kann viel lernen. Zum Beispiel kochen lernen, Kindaerziehung, Kindakrankheiten.“
T: „Da haben wir wohl aneinander vorbei geredet. Macht nichts, die anderen verstehen mich zum Teil auch nicht. Jetzt gehen wir erstmal raus auf den Platz und hauen ordentlich rein!“
(Wir befinden uns mittlerweile im Spielgeschehen. Esperanza führt, die Lokomotive drückt.)
N: „Wat sin dat hier alles für Schüsse ey, keiner pass.“
T: „Nadine, du gehst rein. Nimm bitte die beiden Zettel für Toff und Jan mit, da stehen taktische Anweisungen drauf.“
N: „Was machst du mit den ganzen Blätta ey. Bist du Briefträger oder was? Alles so voll mit Stempel…“
(Nadine ist die ersten 5 Minuten der zweiten Halbzeit auf dem Feld, hat sich keinen Meter bewegt. Die Lok bekommt 4 Gegentore.)
T: „Nadine! Du musst laufen! Bitte streng dich an!“
N: „Bäh näh ey, das is ja ekehaff.“
(Das Spiel ist vorbei. Die Lok verliert 3:7, schlägt sich jedoch gut. Nadine war nicht unbedingt das Gehirn auf dem Feld.)
T: „Na ja Nadine, nächstes Mal wird’s hoffentlich besser.“
N: „Hä? Ich mach hier gar nix ey. Sowas ekelhafftiges ey.“
T: „Halb so wild. Wir wollen noch was essen gehen, irgendwo in eine schöne Gaststätte, bei nem Bier, das haben wir uns trotzdem verdient.“
N: „Ausländisches Essen wie Ente oder Hase kommt mir nich auf den Tisch. Pizza mag ich. Pizza ist frisch gekocht. Die kommt nämlich frisch vom Steinofen.“
T: „Ich glaube, in der Gaststätte haben die auch richtige Brotzeit als Abendbrot!“
N: „Wurs und Brot haben keinen Zucker. Deswegen machen die auch nich dick.“
(Nadine entschied sich also doch mit den Mannschaftskameraden in eine Gaststätte einzukehren.)
T: „Nadine, willst du ein Stück von meinem Apfel?“
N: „Näh, brauch ich nich. In meine Wurs sind Vitamine drin.“
T: „Bist du dir sicher? Der Apfel ist sogar Bio!“
N: „Leute die Bio essen sind dick wegen dem ganzen Zucker.“
(Schweigen.)
T: „Garcon! Wir würden gern noch eine Käseplatte bestellen.“
N: „Erdbeerkäse.“
T: „Traumhaft. Absolute Top-Verpflichtung. Vor allem menschlich eine Verbesserung. Nadine, würdest du vielleicht einen Spielbericht schreiben? Einfach nur kurz, dass es nicht lief und wir leider verloren haben?“
N: „Esperanza ist für mich Abfall.“
T: „Reicht.“
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