Heim

Ahoi und hallo! Wie bereits in der vergangenen Saison ging es auch diesmal am letzten Spieltag gegen den BSC Blaubär. Nach dem spontanen Platztausch aufgrund der Witterungsbedingungen spielten wir also auf dem hinteren Platz, der verglichen mit dem Zustand der letzten Woche endlich sein Wintergewand abgelegt hatte und wieder ein dynamisches Spiel ermöglichte.

Angesichts der Tabellensituation gingen wir als Underdog in das Duell, fühlten uns aber nach den Siegen der letzten Wochen gestärkt und traten in den ersten Minuten selbstbewusst auf. Doch Winnie Poos Jünger hielten gut dagegen, sodass die ersten 10 Minuten recht ergebnisarm verstrichen.

In der 13. Minuten wurde die Berliner Zaubermaus Jere Mulsow im Niemandsland des Mittelfeldes gelegt und bekam einen Freistoß zugesprochen – logisch, dass er ihn selber ausführte. Wie Ronaldinho gegen England 2002 rechneten alle übrigen 15 Spieler wohl mit einer Hereingabe in den Strafraum, doch Maestro Mulsow hatte andere Pläne und schlug die Pille über Freund und Feind hinweg in den rechten Winkel.

Kurz darauf dann aber das gleiche Spiel auf der anderen Seite. Einer der Bärenbrüder schoss nach einem zugesprochenen Freistoß in der gegnerischen Hälfte den Ball in Richtung unseres Tores. Der Ball wurde immer länger und schlug nach Unstimmigkeiten in der Verteidigung in unserem Tornetz ein.

In der Halbzeit wechselten wir wie abgesprochen unseren Torwart. Flo Steih nahm den Platz von Karl de Gaulle ein und dieser durfte sich auf dem rechten Flügel versuchen.

Mit dem Anpfiff der zweiten Halbzeit drehte Halbfeld-Houdini Hennes Hollo auf, spielte einen vorzüglichen Doppelpass mit dem auferstandenen Jacob Ruhner und traf eiskalt zum 2:1. Die Führung hatte aber nicht lange Bestand und nach einer Ecke von rechts gingen Innenverteidiger Julian Albert und Torwart Flo Steih gemeinsam ins Kino und schauten dem Ball hinterher, wie er auf direktem Wege ins Tor trudelte.

Doch von diesem vermeidbaren Nackenschlag ließen wir uns nicht stoppen und der Namensgeber des Pariser Flughafens, Karl de Gaulle, eroberte den Ball, schloss ab und markierte das 3:2. Als Kapitän Julian Albert kurz darauf, den jubelnden de Gaulle mit Frankreichflagge in der Hand sah, mahnte er:  „Wir dürfen das Fell des Bären nicht verteilen, bevor er nicht erlegt ist.“ Geknickt kehrte de Gaulle nun auf seine Position zurück.

Unsere Kräfte schwanden nun mit der Zeit und Paddingtons Verwandtschaft witterte nochmal die Chance auf den Sieg. Mit allen Mitteln verteidigten wir das Tor und klärten mehrfach brenzlige Situationen – leider vergeblich:

Ein vergleichbar harmloser Schuss aus dem rechten Halbfeld gelangte irgendwie ins Tor – bitter. Beide Mannschaften öffneten nun ihr Visier und drängten auf den Sieg. Dies wurde nicht nur im zugelassenen Regelrahmen versucht und es entwickelte sich eine rassige Schlussphase mit robustem Körpereinsatz und vereinzelten Nicklichkeiten.

Die letzte Minute lief schon, als de Gaulle sich auf dem rechten Flügel durchsetzte und eine Flanke in die Mitte schlug, die der sächsische Vollblutstürmer Dilano Maliske zum Schlusstreffer verwerten wollte. Zu seiner eigenen Überraschung hatte er plötzlich eine stollenbesetzte Bärentatze im Gesicht. Zwar reklamierten einige Gegenspieler noch, dass er den Kopf zu weit unten hatte (vereinzelt hörte man auch: „das war nur Ball“), doch der Fall war klar: Elfmeter. Sicher wurde dieser anschließend vom Gefoulten selber in die rechte untere Ecke versenkt. Mit dem Einschlagen des Balls pfiff der Schiedsrichter ab und wir beenden auch diese Saison mit einem Sieg.

Am nächsten Tag sollte uns die Diagnose des spielentscheidenden Zweikampfes einholen: Nasenbruch.

Wir bedanken uns für ein kämpferisches Spiel bei den Blaubären und bei der HSL-Leitung für eine weitere Saison mit spannenden Spielen. Anders als in der ersten Saison haben wir in dieser Spielzeit zwei schmerzhafte Verletzungen in Kauf nehmen müssen: Wir wünschen neben Dilano auch Arsen weiterhin gute Besserung beim Auskurieren seines Achillessehnenrisses.

Gast