Heim

Gast

Erotico Erfurt

Zum Abschluss eines sommerlichen Maitages stand die Partie gegen Erotico Erfurt an. Durch das vorangegangene, mehr oder weniger erholsame Pfingstwochenende, war unsere Kadersituation bis kurz vor Anpfiff unklar. 2 Stunden vor dem Anpfiff hatten sich nur 7 Spieler gefunden, die ihre Verfassung als „spieltauglich“ bezeichneten. Mit Biegen und Brechen wurden in der verbleibenden Zeit noch zwei Personen rekrutiert, sodass wir sogar mit einem Auswechselspieler anreisten.

Auf dem Platz stellte sich dann jedoch ein neues Problem: Beide Torhüter waren abwesend, sodass unser dritter Keeper Florian Steih wie schon gegen WBS ins Gehäuse musste – erneutes Danke an der Stelle. Auf die Schnelle konnten noch gebrauchte Gartenhandschuhe aufgetrieben werden, auf die besagter Aushilfstorwart durch die vom Handball abgehärteten Stahlpranken aber lässig verzichtete.

Nach eifriger Überlegung wurde sich auch aus konditionellen Gründen dafür entschieden, den Erfurter Bus mit einer 4-2-1-Aufstellung zu parken. Stabil stehend wurden aus der Innenverteidigung lange weite Bälle a la Frank De Boer auf Dennis Bergkamp gespielt, die unser Stoßstürmer und Edeltechniker Marlon Brömel (3 Tore) mit einer gnadenlosen Effizienz verwertete.

Angesichts der Tabellensituation ergab sich so ein zur Halbzeit überraschender Zwischenstand von 0:2. Auch in der zweiten Halbzeit standen wir links mit Abräumerin und Sonnenschein Wiebke Woyzella kompakt, währenddessen sich auf der rechten Seite unser schweizerischer Wandervogel Karl Hösel immer wieder vorne in den Angriff einschaltete.

Das Zentrum wurde durch Valentin und Jere so dermaßen verdichtet, dass Kranplätze vor Neid erblassten. Letzterer warf sich vor allem Anfang der zweiten Halbzeit in mehrere Schüsse, sodass wir uns nach dem Spiel fragten, welche Stellen seines Körpers heute keinen Ball berührt hatten.

Kurz vor Abpfiff verloren wir leider etwas die Konzentration: Ein technischer Fehler in der Innenverteidigung und ein Weitschuss jenseits der Mittellinie sorgten dafür, dass es plötzlich 4:3 stand und das Spiel nochmal unnötig spannend wurde. Umso glücklicher waren wir, als der Abpfiff erklang und wir mit einem umkämpften Arbeitssieg, drei blutenden Knien und einem strahlenden Lächeln vom Feld gingen.

Positiv hervorzuheben möchte ich außerdem das gesamte Team von Erotico Erfurt, die sich im Anschluss an die Partie als faire Verlierer und gute Sportler erwiesen. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg in allen Wettbewerben, auch gegen die Best Ager im Pokal.