Heim

Obwohl diese Partie ein Nachholspiel war, war der Derby-Faktor an diesem Juniabend die ganze Zeit spürbar. Kurz vor dem Anpfiff zog ein Regenschauer über die sich warmmachenden Spieler*innen, es gab zwar kein Gewitter aber auf dem Spielfeld sollte es noch ordentlich knallen. Ohne viel herumprobieren kamen beide Teams in der ersten Hälfte zu ihren Abschlüssen, die von St. Schlüburg wurden meist geblockt und auf der anderen Seite holte der Torwart einige gefährliche Distanzschüsse noch heraus. Allerdings sorgte ein gekonnter Abschluss aus kurzer Distanz in der 16. Minute für die Führung für Orion. Doch noch in der ersten Halbzeit führte ein unglückliches Eigentor nach einem sehenswerten Dribbling durch den Strafraum für den Ausgleich. Nach der Pause dominierte weniger das schöne Zusammenspiel als die hochgetriebene Zweikampfhärte. Beide Teams leisteten sich Fouls und Provokationen, die der Schiedsrichter zu keiner Zeit unter Kontrolle hatte oder nachvollziehbar ahndete. Die fehlende Durchsetzungskraft im Abschluss und unsauberes Aufbauspiel auf Seiten von Orion spielten den lauernden St. Schlüburgern in die Karten, die in der 38. und 48. Minute jeweils die Partie endgültig auf ihre Seite drehen konnten. Für Orion setzte sich somit der Negativtrend der letzten Wochen fort.

Gast

Am Dienstagabend trafen im stimmungsgeladenen Derby die Mannschaften von Orion 111 und St. Schlüburg aufeinander – ein Spiel, das seinem Ruf als brisantes Duell alle Ehre machte. In einer intensiven Partie mit zahlreichen harten Zweikämpfen und hoher Emotionalität setzte sich am Ende St. Schlüburg verdient mit 1:3 durch.

Dabei begann das Spiel aus Sicht der Gäste denkbar schlecht. Nach einer völlig verschlafenen Aktion in der Anfangsphase geriet St. Schlüburg früh mit 1:0 in Rückstand. Orion 111 witterte seine Chance, doch was dann folgte, war ein beeindruckender Kraftakt der Schlüburger.

Angetrieben von unbändigem Willen drehte St. Schlüburg die Partie noch vor dem Abpfiff komplett. Den Ausgleich zum 1:1 erzielte Paul mit einem wuchtigen Abschluss, ehe Nils mit dem 1:2 die Weichen endgültig auf Sieg stellte. Den Schlusspunkt setzte schließlich Moritz mit dem entscheidenden Treffer zum 1:3 – die endgültige Entscheidung in einem Spiel, das alles andere als ruhig verlief.

Die Zweikämpfe waren durchweg hart geführt – nahezu jeder Kontakt führte zu lautstarken Reaktionen auf und neben dem Platz. Dennoch griff der Schiedsrichter nur einmal konsequent durch: Tim sah für ein besonders brutales Foul eine gelbe Karte, die aufgrund ihrer Intensität eher im Bereich „kirschgelb” lag.

Orion 111 konnte dem Druck und der Wucht der Gäste letztlich nicht standhalten und verließ den Platz enttäuscht und mit gesenkten Köpfen. St. Schlüburg hingegen durfte sich nach einer leidenschaftlichen Vorstellung als Derbysieger feiern lassen.