Heim

Es war ein lauer Frühsommerabend, die Wiese war grün, der Himmel leicht bewölkt, die Stimmung heiter – zumindest bis Minute 40. Doch von vorne.

Die Partie begann mit ordentlich Karacho – allerdings nicht von den Hoppers, sondern von den flauschigen, aber keineswegs zimperlichen Kickerninchen. Diese hoppelten angriffslustig über das Feld und nutzten eine Hoppers-Abwehr, die noch im „Wo bin ich?“-Modus war, gnadenlos aus. In der 14. Minute versenkte Ahmed Raafat einen Konter zum 0:1 – zack, die Hasen vorne.

Doch dann wachten die Grünen Hüpfer langsam auf. In Minute 17 herrschte kurzzeitig Kirmes im Kickerninchen-Strafraum: Chaos, Gestochere, wilde Beinbewegungen – und mittendrin Ben Steinbach, der blitzschnell schaltete und den Ball souverän am Keeper vorbeischob. 1:1, Ausgleich, der berühmte „Hallo-wir-sind-auch-da“-Moment.

Nach der Pause ging’s dann rund. Zunächst mit einem Geschenk vom Kickerninchen-Sechser, der sonst eher für seine feine Technik als für Slapstick bekannt ist. Doch diesmal rutschte ihm der Ball vom Fuß wie eine Seife in der Dusche – direkt zu Jakob Grünewald. Der denkt sich: „Torwart zu weit vorne? Kein Problem.“ Und hebt das Ding aus ca. 25 Metern ins Netz. Feiner Fußball-Schnaps, das 2:1.

Doch das Spiel war noch lange nicht durch. In der 40. Minute kämpft sich Philip Wurtinger stark über links durch und hämmert das Ding ins kurze Eck. Da war selbst unser sonst so souveräner Schlussmann Valentin Kern kurz verwirrt – vielleicht dachte er, es sei ein Pass. 2:2. Spannung pur.

Doch dann drehte Valentin Großmann selbst auf. Sein Tor? Keiner weiß mehr genau, wie es fiel. Aber sind wir ehrlich: Bei seinem Stil kann es nur elegant gewesen sein. Wahrscheinlich hat er den Ball in Zeitlupe mit dem Außenrist sanft ins Glück geschnippt. 3:2 – verdient!

Danach passte alles. Pascal Ancuta wurde schön in Szene gesetzt, nahm Maß und schlenzte den Ball ganz locker in die lange Ecke. Der Winkel? Wahrscheinlich Pi mal Daumen, aber wunderschön. 4:2.

Und als Jakob in Minute 50 hinten den Ball eroberte, dachte er wohl: „Warum nicht nochmal?“ – also marschierte er los, schlenzte das Ding traumhaft ins lange Eck und machte mit dem 5:2 den Deckel drauf.

Und dann… wurde’s wild.

Ab Minute 40 wurde mehr diskutiert als in jeder Ersti-WG nach dem Einzug: Fouls, Gemecker, leicht übertriebene Reaktionen – und mittendrin der Schiri, der gelbe Karten verteilte wie Autogramme bei einem Konzert. Teils berechtigt, teils als pädagogische Maßnahme. Die Kickerninchen fanden das alles weniger lustig, die Hoppers leider auch nicht besonders besonnen – aber so ist’s manchmal in der Hitzeschlacht Hochschulliga.

Fazit:
Am Ende steht ein 5:2-Sieg für die Hoppers – und eine Mahnung, dass Emotionen zwar schön sind, aber nicht in Gelb explodieren sollten.

Trotzdem: Wir lieben diesen wilden Haufen Woche für Woche. Danke an alle Schiris, die sich das geben – wirklich! Und hoffentlich sehen wir uns bald alle wieder – mit Bier oder Brause – am Boyneburgufer, wo Fouls egal und Freundschaften und Sportsgeist wichtiger sind.

Grüne Grüße und bis zur nächsten Hopserei!
Eure Grasshoppers Havanna 🦗🍻

Gast